Digitale Zwillinge sind längst mehr als nur ein digitales Abbild der Realität – sie sind intelligente, datenvernetzte Systeme, die Prozesse simulieren, analysieren und optimieren können. Was einst ein Spezialthema der Raumfahrt war, ist heute ein Schlüsselwerkzeug in Branchen wie Energie, Maschinenbau und Stadtentwicklung. Dr. Ilka May von LocLab Consulting GmbH, Teil von Hexagon, beschreibt in Ihrem Wissenschaftsbeitrag in der aktuellen Ausgabe der GeoNews, wie künftig das Erstellen digitaler Zwillinge kosteneffizient erfolgen kann.
Digitale Zwillinge neu gedacht: Wie KI die 3D-Welt revolutioniert
Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) hebt die Erstellung und Nutzung digitaler Zwillinge auf ein neues Level. KI-gestützte Verfahren ermöglichen es, 3D-Modelle schneller, kosteneffizienter und präziser zu erstellen – von der automatisierten Objekterkennung in Punktwolken bis hin zur intelligenten Auswahl passender Bauteile aus umfangreichen Objektbibliotheken. Selbst komplexe Datenverknüpfungen mit bestehenden IT-Systemen lassen sich heute ohne Programmierkenntnisse realisieren.
Doch trotz des enormen Potenzials stehen viele Unternehmen vor Herausforderungen: hohe Initialkosten, fragmentierte Datenlandschaften und veraltete Modelle erschweren die Umsetzung. Genau hier setzt die KI an – sie hilft, diese Hürden zu überwinden und schafft die Grundlage für fundierte Entscheidungen, effizientere Wartung und nachhaltiges Ressourcenmanagement.
Ob bei der Instandhaltung von Industrieanlagen, der Optimierung von Stadtinfrastrukturen oder der Schulung von Fachkräften – der Digitale Zwilling wird zum unverzichtbaren Werkzeug der Zukunft.